warum Unterricht?

...So fragt sich manch einer und denkt dabei, dass er es auch autodidaktisch lernen kann. Und bis zu einem bestimmten Punkt ist das wohl auch wahr. Wer eine gewisse motorische Begabung hat, wer in der Lage ist sich etwas „abzugucken“ wird relativ schnell ein paar Meter Fliegenschnur hinausbringen und wem das dann genügt der ist damit zufrieden und das ist auch in Ordnung so.
Aber auch bei dem Begabtesten wird es dann einen Punkt geben, an dem es nicht mehr weiter geht. Etwas größere Distanzen werfen wird auf einmal zu schwerer Arbeit, Wind von der falschen Seite zu einem Problem, Bäume und Büsche am Ufer mutieren zu bösartigen Wesen, die nichts anderes im Sinn zu haben scheinen als kunstvoll gebundene Fliegen zu fressen… und von der Anmut, Leichtigkeit und Ästhetik, die eigentlich zu dieser Art des Fischens gehört bleibt kaum etwas übrig.
Oftmals wird dies dann auf das unter Umständen teuer erworbene Gerät geschoben, was durchaus auch sein kann, denn nicht alles, was man in Katalogen oder im Internet bestellen kann, passt auch wirklich zusammen. Und da jeder Mensch verschieden ist, kann es durchaus auch sein, dass was dem einen gut passt, bei dem anderen fast überhaupt nicht geht – wenn man dann nicht weiß worauf man achten sollte wird es schwierig.
Außerdem bringt der rein autodidaktische Weg auch immer die Gefahr mit sich, dass man einen falschen Bewegungsablauf einübt und es sich damit unnötig schwer macht.


Für all diese Nöte kann ein qualifizierter Kurs Abhilfe schaffen und im Besonderen das Modern-Speycasting mit seinen verschiedenen Wurfvarianten wird ihnen ganz neue Möglichkeiten in der Fischerei eröffnen.
Je nach persönlichem Bedarf kann der Unterricht dann individuell zugeschnitten werden ob sie am Bach, einem kleinen Fluss, am See oder im Meer fischen wollen, ob sie überwiegend an der Oberfläche fischen oder schwere Sinkleinen benutzen müssen, ob sie mit einer Einhand- oder Zweihand-Rute fischen wollen.


Die größte Ausbeute für sich selbst werden sie bei Einzelunterricht haben, aber auch das Erlebnis eines Kurses mit Freunden ist nicht zu unterschätzen. Und sie müssen auch kein Anfänger sein um einen Kurs sinnvoll zu nutzen, manchmal geht es vielleicht nur um das Erlernen einer bestimmten Wurfvariante, oder einer kleinen Verbesserung. Auch eine „Auffrischung“ kurz vor dem teuer gebuchten Urlaub ergibt mehr Sinn, als die ersten drei teuren Tageskarten am Fluss mit „sich einwerfen“ zu verbringen.


Zum Schluß möchte ich noch ein Problem ansprechen, dass sich für viele mit Unterricht im Bereich Fliegenfischen verbindet: Qualifizierter Unterricht kostet Geld, das ist so und das ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum hier in Deutschland  dies so wenig wahrgenommen wird(in anderen Ländern gibt es da im Bereich „Fischen“ ganz andere Traditionen und bei uns interessanterweise bei Tennis, Golf oder Fitness auch!). Aber qualifizierter Unterricht wird dabei immer sein Geld wert sein, weil er ihnen die Möglichkeit eröffnet ihr „Hobby“ zu einer wirklichen „Passion“ werden zu lassen, die sie dann immer mehr mit Freude und Zufriedenheit ausüben können und das ist das Ziel solchen Unterrichts.
Kein noch so guter Lehrer kann ihnen versprechen, dass, wenn sie endlich auch den Snakeroll perfekt beherrschen, sie nur noch 20lbs+ Lachse fangen und das noch jeden Tag… aber er kann sie dorthin bringen, dass sie entspannter, einfach und genussvoll fischen können und das hat mir selbst nicht nur Freude und Zufriedenheit gebracht(selbst an Tagen ohne Fisch!), sondern auch noch manchen guten Fisch zusätzlich, den ich ohne die entsprechende Technik und Entspanntheit nicht bekommen hätte.